Im August und September haben insgesamt 19 Mitglieder des Löschzug Altstadt die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ erfolgreich absolviert.
Unter der Woche wurde ab Montag jeden Abend eifrig geübt, denn die gründliche Ausbildung jedes einzelnen Teilnehmers ist die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme an der Leistungsprüfung, deren Hauptwert in der vorbereitenden Ausbildung liegt.
Nach dem Bestehen der jeweiligen Prüfung am Freitag kehrten die Gruppen gemeinsam mit den Schiedsrichtern zu einem gemeinsamen Abendessen in Regensburger Lokalitäten ein, um auf die erbrachte Leistung anzustoßen.
Ein herzlicher Dank gebührt an dieser Stelle den Schiedsrichtern Anita Schlecht, Jochen Eibl, Michael Rewitzer, Josef Niebauer und Matthias Schnabel, die sich freundlicherweise Zeit genommen haben, die Prüfungen zu überwachen sowie den Gruppenführern Martin Guggenberger und Sebastian Geigl, welche die Übungen maßgeblich organisiert hatten.
Warum macht man eine solche Leistungsprüfung?
Eine Leistungsprüfung dient der Vertiefung und dem Erhalt der Kenntnisse der Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV 3) „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“. In der FwDV ist geregelt, welche Aufgaben die Feuerwehrleute an einer Einsatzstelle zu erledigen haben und wie die Aufgaben grundsätzlich auf die Feuerwehrleute aufgeteilt werden.
Ziel einer solchen Prüfung ist nicht die „Rekordzeit“, sondern die Leistung der Gruppe, die sich aus Arbeit und Zeit zusammensetzt. Die Arbeit der Feuerwehr muss zwar schnell, aber auch geordnet und fehlerfrei ablaufen. Um diese Leistung zu erreichen, wird für die Leistungsprüfung eine Höchstzeit festgelegt, die von jeder gut ausgebildeten Gruppe bei einwandfreier Arbeit erreicht werden kann.
Die Prüfung wurde in der Variante III: „Innenangriff – Wasserentnahme aus Hydranten“ abgelegt. Als Einzelaufgabe sind Knoten und Stiche vorzuführen. Als Gruppenaufgabe ist eine Einsatzübung mit Verkehrsabsicherung, Wasserentnahme aus einem Hydranten und der Vornahme von zwei Strahlrohren durchzuführen. Ein Teil der Gruppe muss zusätzlich zur Einsatzübung das Kuppeln einer Saugleitung mit vier Saugschläuchen demonstrierenx und der Maschinist eine Trockensaugprobe der Feuerlöschpumpe durchführen.
Die Gruppe kann die Prüfung – ebenso wie einen realen Feuerwehreinsatz – nur gemeinsam bestehen. Dies bedeutet, wenn eine einzelne Person einen Fehler macht, werden trotzdem der ganzen Gruppe die Fehlerpunkte angerechnet.
Was ist ein Leistungsabzeichen?
Nach Bestehen einer Leistungsprüfung ist jeder Teilnehmer berechtigt, das Feuerwehrleistungsabzeichen in der entsprechenden Stufe zur Feuerwehrdienstkleidung zu tragen. Das Abzeichen kann in sechs Stufen erworben werden: Bronze, Silber, Gold und Gold-blau, Gold-grün, Gold-rot.
Quellen
*Textbausteine z. T. direkt übernommen und z. T. abgeändert aus Sonderdruck: Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz” Richtlinie Bayern, Fassung für Internet-Download; 2. geänderte Auflage; Ausgabe 04/2010
und
Feuerwehr-Dienstvorschrift 3, Stand Februar 2008 (Herausgeber beider Quellen: Staatliche Feuerwehrschule Würzburg,Weißenburgstr. 60, 97082 Würzburg)